Ramona Aurin-Stenzel
19 Jan
19Jan

Man sieht sich nur das Wochenende. Für viele – gerade anfangs – eine ungewohnte und nicht so einfache Situation. Jedoch ist es so, dass man genau die Zeit, die man sich sieht, mehr zu schätzen weiß. 

Zunächst ist es wichtig, dass Beide sich klar machen, welche Perspektive sie teilen.

Denn dieser Zustand soll ja nicht auf Dauer anhalten. Und welche Vorteile hat diese Situation im Moment? Wichtig sind nicht nur die Wochenenden, sondern auch die Zeiten dazwischen, z.B. gemeinsamer Urlaub. Viele berichten, dass man anfangs oft einander gerät. Diskussionen telefonisch zu führen, ist anders als sich gegenüber zu stehen. Kommunikation ist das zentrale Element in Fernbeziehungen – sowohl, wenn man sich sieht, als auch im getrennten Alltag.

Wenn man hier nicht auf einer Welle schwimmt, kann es eine harte Zerreißprobe darstellen, die überwunden werden sollte. Will ich das oder kann ich es auf Dauer nicht aushalten? Diese Frage stellt sich vielen. Die gemeinsame Zeit ist eine grundlegende Basis für das Weiterkommen in dieser Partnerschaft. Das Vertrauen in die Beziehung sollte gestärkt sein und in der gemeinsamen Zeit auch intensiviert werden. Mit der größeren Distanz wächst natürlich auch die Sehnsucht. Jede Stunde, jede Minute ohne den Partner, kann eine Qual sein. Fernbeziehungen sind oft anstrengend. 

In absehbarer Zeit gelingt eine Fernbeziehung natürlich nicht.

Denn eine Beziehung ist eine Partnerschaft, die mit der Entfernung dauerhaft nicht entstehen kann. Man möchte gemeinsam durchs Leben gehen und ein gemeinsames Konstrukt einer Zugehörigkeit bilden. Dies beinhaltet natürlich auch Nähe, ein gemeinsames Zuhause schaffen, nach Hause kommen, den Partner empfangen und gemeinsam aufstehen. Eine Familie gründen, evtl. Kinder bekommen. Gemeinsam den Weg gehen, den man sich vorstellt. 

Wenn eine Fernbeziehung nicht möglich ist, z.B. aus beruflichen Gründen oder der Partner lebt im Ausland, ist es wichtig, sich aber Ziele in der Zukunft zu stecken. „Möchte mein Partner eine gemeinsame Zukunft oder hält er mich nur hin?“ Oder: „wir haben uns einen 5 Jahres Plan gemacht.“ 

Ich bin der Meinung, dass eine Fernbeziehung für den Anfang gar nicht so schlecht sein muss, gerade für diejenigen, die es langsam angehen wollen und das „Alleinsein“ eigentlich lieben. 

Viele Menschen genießen den Raum für sich alleine. Hier ist ein Abstand zwischen des NICHT-SEHENS super geeignet. Jedoch ist das Ziel einer Beziehung natürlich nicht, dass man dauerhaft zwei Wohnorte voneinander getrennt lebt. Beide sollten sich in geregelten Abständen öfter über die aktuelle Situation besprechen.

Den Partner anhören und sich rückversichern, ob es beiden damit noch gut geht oder die Sehnsucht einfach zu groß wird. Wenn der Punkt irgendwann mal kommt, dass sich die Situation schwieriger darstellt und beide dieses Getrenntsein nicht mehr wollen, müssen Kompromisse geschlossen werden. Wie sieht der Plan der Zukunft aus? Inwiefern ist ein Zusammenziehen - an welchem Ort auch immer - machbar und umsetzbar? Im Grunde können zwei Liebende, die sich im Moment nicht jeden Tag sehen können oder wollen, eine gute Beziehung führen. Aber dies kann sich schnell ändern.

Menschen, die zu emotional sind und sich in die Sehnsucht verlieren, werden es auf Dauer sehr schwer haben.

Ich rate daher genau abzuwägen, ob man diesen Umstand aushalten kann oder die Sehnsucht einfach zu stark wird und sich damit eigentlich nur unglücklich macht. 

Das Ziel einer Partnerschaft ist doch gemeinsame ZEIT und ein gemeinsames Leben! Die Perspektive dahingehend sollte nie aus den Augen verloren werden.


Eure Ramona © 

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