19 Jan
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Der Begriff Stalking stammt ursprünglich aus der Jagd und ist vom englischen Verb "to stalk" abgeleitet, das "anpirschen/sich anschleichen" bedeutet.


Was versteht man unter Stalking?

Stalkerinnen und Stalker belästigen, verfolgen und bedrohen die von ihnen ausgewählten Personen oft intensiv und über längere Zeiträume hinweg. Die Übergriffe nehmen dabei viele Formen an bis hin zu körperlicher und sexueller Gewalt. Nur wenige Stalkerinnen und Stalker leiden an einer psychischen Erkrankung, die als Auslöser oder Ursache für ihr Verhalten gilt. Viele leiden unter Liebeswahn. Dieser ist fest davon überzeugt, dass er das Opfer liebt und auch von diesem geliebt wird. Diese Gefühle können umschlagen, wenn der Täter erkennt, dass das Opfer auf seine Avancen nicht eingeht. Dann kann seine Liebe zu Hass werden.  

Beispiele: Telefonanrufe, SMS-Mitteilungen, Nachrichten auf dem Anrufbeantworter oder E-Mails zu allen Tages- und Nachtzeiten, Liebesbriefe, Blumen oder Geschenke, Verfolgen und Auflauern – zum Beispiel vor der Wohnung, dem Arbeitsplatz oder beim Spazierengehen, Ausfragen des Bekanntenkreises, Sachbeschädigungen, Beleidigungen, Verleumdungen, Bedrohungen, Nötigungen.

Hinter Stalkerinnen oder Stalkern können sich die unterschiedlichsten Menschen verbergen – Ex-Partner, Freundinnen oder Freunde, Kolleginnen oder Kollegen, Nachbarinnen oder Nachbarn oder gänzliche unbekannte Personen. So verschieden die Täter sind, so unterschiedlich sind ihre Beweggründe. Häufig hat die betroffene Frau den Stalker zuvor verlassen oder abgewiesen und wird von diesem hartnäckig mit allen Mitteln zu einer neuen Beziehung gedrängt. Eine wichtige Antriebsfeder für Stalkerinnen und Stalker ist das Bedürfnis, Aufmerksamkeit zu erlangen und Kontrolle auszuüben. 

Auch Eifersucht, Machtstreben oder Rache sind Beweggründe für die Belästigungen.

Immer wieder fühlen sich von Stalking betroffene Frauen schuldig und machen sich selbst für ihre Situation verantwortlich. Vor allem wenn die Täterin oder der Täter eine ehemalige Partnerin oder ein ehemaliger Partner ist. Das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen unterstützt die Betroffenen und kann sie an die entsprechenden Beratungsangebote in der Nähe wie Opferschutzorganisationen weitervermitteln. 


WENN LIEBE ZUM ALBTRAUM WIRD 
Die Opfer leiden häufig unter Schlaflosigkeit, Depressionen und Stress. Lebensfreude ist nur schwer zu empfinden, eine STÄNDIGE Achtsamkeit, Ruhelosigkeit begleiten die Opfer. Betroffen sind vor allem Frauen. Die Stalker selbst leiden oft unter einer Persönlichkeitsstörung. Sie haben ein geringes Selbstwertgefühl und soziale Probleme. Sie sind oft paranoid.  Stalker, die das Ziel haben, ihr Opfer tätlich anzugreifen. Sie verfolgen ihre Opfer meist über Wochen und Monate. Sie versuchen, immer die Kontrolle zu behalten und zeichnen sich durch eine hohe Gewaltbereitschaft aus. 

Stalking ist eine Straftat!


Du kannst Folgendes tun: 
Handlungen des Stalkers dokumentieren. Stalking ist schwer nachzuweisen. Um dir Klarheit über die Maßnahmen des Stalkers zu verschaffen, lohnt es sich, seine Taten zu dokumentieren. Daher ist es zwingend notwendig alles aufzuheben/aufzuzeichnen, sei es Nachrichten, Sprachnachrichten, Emails, Anrufe. Führe ein kleines Notizbuch, in das du alle Treffen, Kontaktaufnahmen und Belästigungen des Stalkers einträgst. Versuche dabei möglichst genau zu sein, da Zeitraum, Häufigkeit und Schweregrad bei einer möglichen Verurteilung des Täters eine wichtige Rolle spielen.

Informiere dein persönliches Umfeld. 

Passe auf persönliche Dokumente auf. 

Ziehe juristische Maßnahmen in Betracht. 


Das Hilfetelefon Tel. 08000 116 016365 „Gewalt gegen Frauen“  berät 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, kostenfrei zu allen Formen von Gewalt, zum Beispiel zu häuslicher und sexualisierter Gewalt, Stalking, Mobbing oder Zwangsheirat. 


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