Ramona Aurin-Stenzel
04 May
04May

Nach Zweifeln, wiederholten Neuanfängen und einer Anhäufung von Traurigkeit hat man gemischte Gefühle bei einer tatsächlichen Trennung, nicht unbedingt deshalb, weil vielleicht noch Gefühle im Spiel sind, sondern weil wir einen Lebensabschnitt abschließen (müssen) und das nicht zum ersten Mal. 

Das Gefühl versagt zu haben, es nicht gepackt zu haben und den Misserfolg einzugestehen ist einer der größten Herausforderungen, die wir uns immer wieder stellen müssen. 

ABER:

Oft hat man so viel Zeit investiert, dass man nicht mal drüber nachdenkt, dass ein Loslassen viel größeren Nutzen hätte, als weiterzumachen.

Es ist völlig normal, dass wir hin und hergerissen sind in unseren Gefühlen. Auf eine Seite sind wir stolz auf uns, sind froh den Absprung geschafft zu haben und auf der anderen Seite blicken wir zurück auf die schönen Momente, auf glückliche Zeiten. Diese Phase ist wichtig, wichtig für das Abschließen. Wir befreien uns dann von der Vergangenheit und akzeptieren das was gewesen ist. 

Eine Trennung ist gleichbedeutend mit einem Verlust. Das was uns Halt gegeben hat, auch wenn es äußerst instabil war, hat ja bis jetzt gut geklappt. Man hat gemeinsame Ziele verfolgt. Jeder Urlaub wurde gemeinsam geplant. Jedes neue Möbelstück wurde im Möbelhaus ausgesucht, jedes Wochenende wurde akribisch geplant. Nun ist man Single und kann plötzlich über die Zeit frei entscheiden. Schon sehr niederschmetternd das Gefühl. 

Vielleicht kann man den Schmerz aber einfach überlisten und sich selber eingestehen, dass man eigentlich in eine Abhängigkeit geschlittert war. Ein „ohne Dich“ gab es nie! „Jetzt bin ich wieder ein freier Mensch.“ Gut oder schlecht? 

Das Singledasein ist nach langer Zeit schon sehr merkwürdig. 

Jedoch ist diese (späte) notwendige Trennung besser als keine Trennung!  Man hat sich ja nicht ohne Grund adieu gesagt. Diese Punkte sollte man sich immer vor Augen halten. 


Klar ist die Trennungszeit nicht so einfach. Man muss noch einige wichtige Dinge klären, sei es gemeinsame Kredite, geplante Urlaube, die man nun stornieren muss oder das Absagen von Feierlichkeiten wo man gemeinsam eingeladen wurde. Aber man weiß, dass es so richtig ist, es gehört einfach zum Prozess des Abschließens dazu. 


Diese Verbindungen zu brechen ist genau das, was einem so runterzieht. Man hat alles getan, aber das was man getan hat, war nicht gut genug. 

Holt euch die Zeit hervor, wie es war unabhängig zu sein, dies zu tun was ihr wollt, an euch zu denken. Macht was Schönes, gönnt euch was Schönes. Selbstliebe ist hier ganz wichtig. Jede Trennung ist ein Prozess des Wachstums und des Neufanfangs. Ist erstmal eine gewisse Zeit vergangen, erinnern wir uns mehr an die guten Zeiten in einer Beziehung als an die schlechten. Aber beurteilt man hier richtig?  

Eine Beziehung ist ein „WOLLEN“ – kein „BRAUCHEN“. 

Das zu verstehen, das zu fühlen und umzusetzen ist oftmals schwer. Indem wir eine Beziehung aus dieser Perspektive des „Wollens“ betrachten, können wir auch eine neue Beziehung aufbauen und betrachten dann die vergangenen Fehlschläge nicht mehr als Misserfolge oder verlorene Zeit. 

Wir brauchen niemanden, der uns wärmt oder neben uns liegt, wir brauchen niemanden, der unser Essen bezahlt oder unseren Tagesablauf plant. 

Wir verlieben uns, weil wir es wollen, nicht weil wir es brauchen!


Braucht Ihr Unterstützung oder möchtet Ihr Klarer sehen, dann bucht einen Termin auf www.ramona-aurin.de oder www.lebensberatung-kartenlegen.de. Ich freu mich.

Eure Ramona ©  



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