Stößt man auf Probleme und Hürden, versucht man diese damit zu lösen, Menschen zu ändern - in die Richtung, in der man sie haben will, um damit zu erreichen, dass dann die Probleme aus der Welt geschafft werden. Leider ist dies auf Dauer nicht der richtige Weg, denn das kann langfristig zu noch mehr zu Enttäuschungen führen.
Meist erfolglos kommt man irgendwann zu der Erkenntnis, dass Menschen sich nicht für andere ändern, sondern, wenn sie es tun, dann nur für sich selbst.
Um uns verändern zu wollen, bedarf es einiger Eingeständnisse. Sind wir selbst unzufrieden und möchten etwas verändern, müssen wir unseren Ängsten und Unsicherheiten Gehör schenken. Ein Update unseres Charakters ist immer ein Schritt in die richtige Richtung.
So verbiegt man sich nicht, sondern sieht gewisse Ziele, neue Möglichkeiten als Wachstum an. Es ist aber sinnlos, darauf zu warten, dass sich die Menschen für andere ändern.
Dies geschieht häufig in Beziehungen. Wenn die Erwartungen nicht oder wenig erfüllt werden, versucht man den Menschen, den man liebt, unbewusst oder auch bewusst zu kontrollieren und zu formen. Man lernt einen Menschen so kennen, wie er nun mal ist. Stellt man sich vor, dieser Mensch macht eine Gradwanderung – eine 180° Drehung – ist der Mensch ein völlig anderes Wesen. Es kann dauerhaft zu einer ungesunden Beziehung führen. Eine toxische, emotionale Abhängigkeit. Man ist ständig am Warten und Hoffen.
"Bin ich noch ich?" / Bild von Comfreak auf Pixabay
Man fixiert sich auf das Gesagte und wartet auf das, was nie passieren wird. Wie in einem Hamsterrad (ver)läuft man sich. Dann ertappt man sich, dass man erneut wie in einer Zeitschleife wieder zurückgeworfen, in der Vergangenheit steckt, an jenem Ort wie damals, als man anfing den Menschen ändern zu wollen, man tappt in die gleiche Falle. Vertrauen in einer Beziehung ist daher sehr wichtig. Wenn man kein Vertrauen in Menschen oder in den Partner hat, wird es keine Liebe für die Zukunft geben. Soviel Chancen wie man gibt und so viele Enttäuschen, die man bekommt, schwächen die Gefühle, die einst zu der Beziehung führten. Alleine die Liebe, kann keinen Menschen ändern! Man sollte ihn akzeptieren und nicht umkehren (ausser er will es selber).
„Eine Geschichte hat keinen Anfang und kein Ende: Man wählt willkürlich den Moment der Erfahrung, von dem aus man zurückblicken oder von dem aus man nach vorne schauen kann.“ Graham Greene-
Beispiel: Es ist jemand sehr schüchtern und zurückhaltend, ihm fällt es auch weiterhin schwer, sich plötzlich herauszuragen und sich in die Mitte zu positionieren. Erst, wenn dieser Mensch merkt, dass er mit dem Verhalten nicht glücklich ist, kann er sich durch das eigene Bewusstsein ändern. Aber nicht, weil man es ihm sagt! Es gäbe natürlich keine Psychologie, wenn es nicht möglich ist, Menschen zu verändern. Jedoch kann auch ein Psychologe keine Wunder verbringen. Erst, wenn man sich selbst im Weg steht, sich ändern möchte, kann man daran arbeiten. Liegt die Intention der Veränderung nicht im Inneren, sondern im Außen, kann auch der beste Psychologe nicht helfen. Aus diesem Grund sollte man akzeptieren, dass der Partner Merkmale aufweist, die du man mag oder nicht mag. Für Veränderungen des eigenen Wachstums ist jeder für sich selbst verantwortlich.
Entweder man möchte ein „Upgrade“ oder man lässt es. Gemeinsames Wachsen in einer Partnerschaft führt natürlich dazu, dass man miteinander durch Kompromisse einen Weg findet, sich so zu respektieren, wie man eben nun mal ist. Für diejenigen, die unter Umständen Hilfe brauchen, weil sie im Leben unglücklich sind, können mich gerne kontaktieren. Unter Umständen kann man auch um fachkundige Hilfe bitten. Therapeuten, Psychologen und Psychiater können sich in diesen Fällen als hilfreich erweisen.
Eure Ramona ©
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